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  • Weltbienentag am 20.05.2023

Weltbienentag 2023

50.000 Mitarbeiter*innen und eine Königin

Richtig gelesen, so einen Verwaltungsstaat können wir vorweisen. Allerdings nicht im Büro, sondern auf dem Balkon. Wir nennen ein emsiges Bienenvolk unser Eigen, das sich erfreulicherweise gerade dieses Jahr – den bescheidenen Wetterbedingungen zum Trotz – sehr gut entwickelt.

Diesen Umstand verdanken wir zu einem wesentlichen Teil dem für den Bienenstaat verantwortlichen Imker, Branko Grzincic. Seinen wachsamen Augen und vor allem seiner mit der Erfahrung gewachsenen Intuition entgeht keine Schieflage im Bienenstaat.

Füttern oder nicht?

Tatsächlich gibt es Königinnen, die in der Eiablage so eifrig sind, dass das Bienenvolk mit der Versorgung nicht mehr nachkommt. Wenn es dann noch ein paar Tage unentwegt regnet und die Bienen keine Pollen sammeln können, ist das Drama perfekt. Das Volk droht zu verhungern.

Ein erfahrener Imker erkennt die Anzeichen und steuert dagegen, indem er Zuckerwasser oder -sirup zufüttert. Den essen die Bienen genauso gern und retten sich damit über einen Engpass in der Versorgung.

Dies gepaart mit der Tatsache, dass die Varroamilbe nach wie vor ihr Unwesen treibt, auch wenn sie sich aus den Medien gänzlich zurückgezogen hat, bedeutet, dass es in der Praxis kaum noch Wildbienen gibt. Tatsächlich könnte man zwar unsere Bienen vom Balkon in den Wald delogieren, würde man sie aber nicht permanent behandeln und beobachten, würde der Bestand an Bienen sehr wahrscheinlich kontinuierlich zurückgehen und das Bienenvolk womöglich verenden.

Eine Frage der Wohlfühltemperatur

Bienen halten im Stock konstant 35 ° C – ungeachtet der Außentemperatur, also auch im Winter und auch in südlichen Breitengraden. Die globale Erderwärmung interessiert sie dabei kaum.

Wer nun glaubt, dass Bienenstöcke im Süden einen größeren Honigertrag abwerfen, irrt übrigens. Unsere Bienen arbeiten im Sommer auf Hochtouren und schrauben in der kalten Jahreszeit deutlich zurück. Bienenstöcke auf Sizilien oder Zypern hingegen erreichen gar nicht erst die Population, die hierzulande zu Spitzenzeiten erreicht wird.

Der Ertrag pro Stock liegt weltweit bei etwa 20 Kilogramm Honig pro Jahr durchschnittlich. Wenn das Wetter günstig mitspielt, können es auch schon mal an die 40 kg pro Jahr werden, im Schnitt. Vereinzelt schaffen also starke Stöcke sogar 100 kg und wenn es mal für einen Stock nicht so gut läuft, werden es manchmal auch nur 10 kg.

Ungeachtet dessen, jede Biene ist wertvoll und trägt einen unverzichtbaren Beitrag zur Aufrechterhaltung der Natur und zur Nahrungssicherung aller Lebewesen bei. Daran wollen wir am heutigen Weltbienentag (jedes Jahr am 20.05.) erinnern!

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